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FOTO: AZ vom 16.11.23 Seite 11

Eisstockschießen: Anleitungen, Termini und Ratschläge

Wie funktioniert das Eisstockschießen? Wir erläutern die Spielregeln, Fachbegriffe und die korrekte Technik.

Eisstockschießen erinnert an gesellige Freizeitaktivitäten wie Boule, Bowling oder Billard: Jeder kann es, mit Glück gut, mit Übung jedoch besser. In diesem Artikel erklären wir die Regeln des Eisstockschießens sowie die Feinheiten der Technik.

Eisstockschießen zählt zu den Präzisionssportarten, bei denen ein Ziel so exakt wie möglich getroffen werden muss. Die Technik des Eisstockschießens ist im Grunde genommen einfach: Der schwere, runde Eisstock wird mit einer Hand am Stiel gehalten und in aufrechter Position schwungvoll über die Eisfläche geschoben, auf der er dann gleitet.

Die erste Voraussetzung für Erfolg: Die Regeln kennen! Nur wenn jeder Schuss taktisch platziert ist, gibt es die Chance auf Stock- und Siegpunkte.

Spielfeld und Fachbegriffe

Das Spielfeld besteht aus einem Standfeld, dem Zielfeld und dem langen Bereich dazwischen. Ziel- und Standfeld sind jeweils Rechtecke von 2 Metern Breite und 12 Metern Länge. Das Spiel beginnt von der Abwurflinie am Ende des Standfeldes in Richtung des Zielfeldes. In der Mitte des Zielfeldes befindet sich die Zielscheibe, die als "Daube" bekannt ist.

Nachdem die Regeln des Eisstockschießens beherrscht werden, wird diese Winter-Freizeitbeschäftigung kaum noch loslassen.

Regeln des Eisstockschießens

Das Ziel beim Eisstockschießen ist es, die Eisstöcke der eigenen Mannschaft "in Bestlage" zur Daube zu bringen, einer runden Gummischeibe mit Loch und einem Durchmesser von 12 Zentimetern. Die Daube wird auf dem Mittelkreuz des Zielfeldes platziert. Beide Mannschaften schießen abwechselnd je einen Eisstock in Richtung Daube. Ändert sich dadurch die Position der Daube, gilt diese neue Position. Wenn die Daube jedoch außerhalb des Spielfeldes landet, wird sie erneut auf dem Mittelkreuz platziert.

Ein Stock, der das Zielfeld nicht erreicht, scheidet aus dem Spiel aus. Nachdem beide Mannschaften ihre vier Stöcke geschossen haben, ist die erste "Kehre", also der erste Durchgang, abgeschlossen.

Bewertung

In jedem Durchgang werden Spielpunkte gesammelt, die am Ende des Turniers addiert werden. Zunächst werden die einzelnen "Stockpunkte" ermittelt, indem die Position der Stöcke auf dem Zielfeld in Bezug zur Daube bewertet wird. Die Mannschaft, deren Eisstock am Ende einer Kehre am nächsten zur Daube ist, gewinnt drei Stockpunkte.

Jeder weitere Stock, der näher an der Daube liegt als der bestplatzierte Eisstock des Gegners, wird mit zwei Stockpunkten bewertet. Der Gegner geht in dieser Kehre leer aus und erhält keine Stockpunkte. Der am besten platzierte Stock kann pro Kehre maximal 9 Stockpunkte sammeln.

Generell werden beim Punkten nur Stöcke berücksichtigt, die im Zielfeld platziert wurden, also es zumindest berühren.

Spielende

Es werden insgesamt vier "Kehren" gespielt, wobei abwechselnd begonnen wird. Bei Gleichstand wird eine fünfte Kehre zur Entscheidung gespielt. Die Mannschaft mit den meisten Stockpunkten nach vier/fünf Kehren gewinnt das Spiel.

Spielvarianten

Bei Europa- und Weltmeisterschaften im Eisstockschießen werden neben dem beschriebenen Mannschaftswettbewerb auch die Disziplinen Zielwettbewerb und Weitenwettbewerb ausgetragen:

•           Beim Zielwettbewerb konkurrieren einzelne Schützen oder Mannschaften darum, mit dem Eisstock aufgemalte Zielpunkte auf dem Spielfeld am besten zu treffen und dadurch die meisten Punkte zu erzielen.

Wissenswertes

Deutschland führt die Liste der Nationen mit den meisten Welt- und Europameistertiteln im Eisstockschießen an, gefolgt von Österreich. In den Alpenländern, wo die Seen im Winter zuverlässig zufrieren, ist das Eisstockschießen ein traditioneller Volkssport, vergleichbar mit dem inzwischen olympischen Curling in Nordamerika.

Eisstockschießen wird mittlerweile ganzjährig auf entsprechenden Flächen mit "Sommersohlen" gespielt. Die Bandbreite reicht dabei vom Freizeitsport über Vereinssport bis hin zum Spitzensport.

Ausrüstung für das Eisstockschießen (Schuhe und Eisstockset)

•           Eisstock-Set: bestehend aus Stockkörper, Stiel und Laufsohle

•           Stockkörper aus Kunststoff oder Holz in verschiedenen Gewichtsklassen von 2,73 bis 2,83 kg

•           Stiel mit Griff für unterschiedliche Handspannen

•           Laufsohle aus Gummi, wobei die Farbe den Härtegrad angibt.

•           Daube

•           rutschfeste Schuhe oder Spikes für die Eisfläche

•           bequeme, wärmende Kleidung

Tipps für das Eisstockschießen:

Derjenige hat die besten Siegchancen, der locker und gelassen bleibt. Erfahrungen im Kegel- oder Bowling-Spiel sind von Vorteil, da die Armbewegung Ähnlichkeiten aufweist, auch wenn beim Eisstockschießen mehrmals Schwung geholt wird.

Der richtige Griff erfordert etwas Konzentration. Wichtig ist, dass die Handfläche immer in die Richtung zeigt, in die geschossen wird. Das Handgelenk sollte möglichst nicht abgewinkelt werden. Beim Aufsetzen des Eisstocks ist darauf zu achten, dass die gesamte Fläche gleichmäßig auf dem Boden aufliegt.

Im Ferienpass der Stadt Alfeld wurde das Angebot " Spiel und Spaß mit Boule" im Boulepark Alfeld gestaltet. 6 Kinder zwischen 8 und 13 Jahre absolvierten einen Parcour mit spielerischen Übungen und machten ein Spiel.

Ein festes Kinderbouleangebot gab es von Ostern bis zu den Sommerferien 23 in der Nachmittagsbetreuung der Grundschülerinnen an der Bürgerschule Alfeld. 12 Kinder zwischen 9 und 11 Jahren nahmen an dem Angebot Regelmäßig teil. Das Angebot vermittelte die Kompetenzen richtig beim Abwurf stehen, Schwung haben beim Spielen und die Handhaltung. Spielerisch wurde sich erprobt bei Übungen und ausprobiert wurde im Spiel.